- Barfen ist eine Fütterungsmethode mit rohem Fleisch und Gemüse
- Es steht für „Biologisch Artgerechte Rohfütterung“
- Barfwurst ist eine praktische Alternative zur selbst zusammengestellten Ration
- BARF-Rechner helfen bei der Ermittlung der richtigen Futtermenge
- Barfen ist sowohl für Hunde als auch für Katzen geeignet
Inhalt
Barfwurst, rohes Fleisch und frisches Gemüse – immer mehr Tierbesitzer entscheiden sich für das Barfen als Ernährungsmethode für ihre vierbeinigen Freunde. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Trend? In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über das Barfen, seine Vor- und Nachteile sowie praktische Tipps für die Umsetzung – sowohl für Hunde als auch für Katzen.
Was bedeutet Barfen?
Barfen steht für „Biologisch Artgerechte Rohfütterung“ und ist eine Fütterungsmethode, bei der Haustiere mit rohem Fleisch, Innereien, Knochen und Gemüse ernährt werden. Die Idee dahinter ist, die natürliche Ernährung von Wölfen und Wildkatzen nachzuahmen, von denen unsere Haustiere abstammen.
Barfen für Hunde: So funktioniert’s
Beim Barfen für Hunde orientiert man sich am sogenannten Beutetierschema. Dieses sieht in der Regel wie folgt aus:
- 70-80% Muskelfleisch
- 10% Innereien
- 10% Knochen
- 10% Gemüse und Obst
Eine praktische Alternative zur selbst zusammengestellten Ration ist die Barfwurst. Sie enthält bereits alle wichtigen Komponenten in der richtigen Zusammensetzung und ist besonders für Einsteiger eine gute Option.
Barfen für Katzen: Was ist anders?
Auch Katzen können gebarft werden. Allerdings unterscheidet sich ihre Ernährung etwas von der der Hunde:
- 80-90% tierische Bestandteile (Fleisch, Innereien, Knochen)
- 0-5% Gemüse (optional)
Katzen sind strikte Fleischfresser und benötigen mehr tierische Proteine als Hunde. Beim Barfen für Katzen ist es besonders wichtig, auf eine ausgewogene Nährstoffversorgung zu achten.
Nährstoffe beim Barfen: Eine Übersicht
Hier findest du eine Tabelle mit den wichtigsten Nährstoffen, die beim Barfen benötigt werden, sowie deren Quellen:
Nährstoff | Quelle | Funktion |
---|---|---|
Proteine | Muskelfleisch, Innereien | Aufbau von Muskeln und Gewebe |
Fette | Fleisch, Fischöl | Energiequelle und Unterstützung des Immunsystems |
Mineralstoffe | Knochen, Innereien | Knochenstärke und Stoffwechselprozesse |
Vitamine | Gemüse (z.B. Karotten) | Stärkung des Immunsystems |
Ballaststoffe | Gemüse | Förderung der Verdauung |
Der BARF-Rechner: Dein Helfer für die richtige Futtermenge
Um die optimale Futtermenge für deinen Vierbeiner zu ermitteln, ist ein BARF-Rechner ein nützliches Tool. Er berücksichtigt Faktoren wie Gewicht, Alter und Aktivitätslevel deines Tieres. So kannst du sicherstellen, dass dein Hund oder deine Katze weder unter- noch überversorgt wird.
Hier findest du einen kostenlosen BARF-Rechner
Vorteile des Barfens
- Kontrolle über Inhaltsstoffe: Du weißt genau, was in den Napf deines Tieres kommt.
- Individuelle Anpassung: Die Ernährung kann auf spezielle Bedürfnisse abgestimmt werden.
- Potenzielle gesundheitliche Vorteile: Viele Besitzer berichten von verbesserter Fellqualität und Verdauung.
Nachteile und Risiken
- Zeitaufwand: Die Zubereitung kann zeitintensiv sein.
- Hygiene: Rohes Fleisch birgt Risiken wie Salmonellen.
- Nährstoffversorgung: Es besteht die Gefahr von Fehl- oder Überversorgung.
Praktische Tipps für Einsteiger
- Langsam umstellen: Gewöhne deinen Vierbeiner schrittweise an die neue Ernährung.
- Hygiene beachten: Reinige Näpfe und Zubereitungsflächen gründlich.
- Barfwurst nutzen: Für den Einstieg kann Barfwurst eine praktische Option sein.
- BARF-Rechner verwenden: Nutze einen BARF-Rechner, um die richtige Futtermenge zu ermitteln.
- Ergänzungen nicht vergessen: Öle, Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel können die Ration vervollständigen.
Fazit: Ist Barfen das Richtige für dein Tier?
Ob Barfen für deinen Hund oder deine Katze geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab. Es erfordert Zeit, Wissen und Engagement. Wenn du dich für das Barfen entscheidest, informiere dich gründlich und sprich mit deinem Tierarzt. Mit der richtigen Vorbereitung und Umsetzung kann Barfen eine artgerechte und gesunde Ernährungsform für deinen Vierbeiner sein.
Denk daran: Jedes Tier ist einzigartig. Was für den einen Hund oder die eine Katze perfekt ist, muss für ein anderes Tier nicht unbedingt passen. Beobachte deinen Vierbeiner genau und passe die Ernährung bei Bedarf an. Mit etwas Geduld und dem richtigen Wissen kannst du deinem Haustier eine ausgewogene und artgerechte Ernährung bieten – ob mit Barfwurst oder selbst zusammengestellter Ration.